VMware-Alternative: Vom Hypervisor vSphere ESXi (by Broadcom) zu Proxmox VE wechseln?
Als erfahrener IT-Dienstleister und Experte für Virtualisierung verfolgen wir genau die Entwicklungen in der Virtualisierung-Branche. Zuletzt hat die Übernahme von VMware durch Broadcom im November 2023 erhebliche Veränderungen mit sich gebracht. Insbesondere für Nutzer von VMware vSphere ESXi, einem der bisher beliebtesten Hypervisoren auf dem Markt.
Im Folgenden Artikel erfahren Sie, welche Folgen die Fusion insbesondere für kleine Unternehmen hat, ob Proxmox VE eine sinnvolle VMware-Alternative sein kann und was Sie bei einer Migration keinesfalls außer Acht lassen dürfen!
Auswirkungen der VMware-Übernahme für vSphere EXSi Nutzer
Der neue VMware-Eigentümer Broadcom konzentriert sich nach der VMware-Übernahme ganz klar auf den Enterprise-Markt als Zielgruppe. Das wird durch die radikale Konsolidierung des Produktportfolios und die Lizenzierungs-Umstellung auf Core-basierte Abonnements deutlich.
Die Auswirkungen für bisherige VMware-Kunden, insbesondere Privatnutzer und kleine Unternehmen sind erheblich: durch die Produkt- und Lizenzumstellungen fallen erhebliche Mehrkosten an! Das gilt besonders für Kunden mit Speichernutzungslizenzen.
So gibt es nur noch eine kleine Auswahl an Software-Abos und die Angebote für kleine Unternehmen wurden ersatzlos gestrichen. Das betrifft die Essentials Edition sowie den vSphere Hypervisor (auch ESXi genannt).
Wie befürchtet ist nun, der beliebte Hypervisor ESXi in der Freeware Version nicht mehr verfügbar und nicht mehr als eigenständiges Produkt erhältlich!
Diesen Typ-1 Hypervisor VMware vSphere ESXi, der virtuelle Maschinen bereitstellt, gibt es nur noch im Rahmen von Bundles als Abonnement. Dies führt jedoch zu einer regelrechten Kostenexplosion, da die Bundles mit einem erheblichen Aufpreis verbunden sind, weil sie viele Komponenten enthalten, die kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) jedoch selten benötigen.
Für KMU sind die neuen VMware by Broadcom Bundles überdimensioniert,
da kleine Unternehmen (und Einzelnutzer) häufig nur vSphere ESXi benötigen. Zudem sind zuvor genutzte kostengünstige Optionen nicht mehr verfügbar.
Die Folge: vSphere ESXi by Broadcom ist und wird für viele bisherigen Anwender durch die enormen Lizenzkosten fortan unattraktiv. Vor allem im Bereich von kleineren Unternehmen.
Adäquate VMWare-Alternative zur Virtualisierung für kleine Unternehmen
Auch kleinere Unternehmen sind auf Hypervisoren zur Virtualisierung von Servern, Rechenzentren und Rechnersystemen angewiesen. Sie übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben mit dem Ziel einer optimierten IT-Infrastruktur, einer Steigerung der Effizienz und damit niedrigeren Kosten.
Immer mehr der bisherigen vSphere ESXi Nutzer sind verunsichert und müssen aufgrund der zu hohen Kosten bei ESXi eine VMware-Alternative für die klassische Server- und Storage-Virtualisierung finden. Hinzu kommt, dass unklar ist, ob und wie Broadcom ESXi künftig weiterentwickeln wird. Es besteht die Sorge, dass die Plattform langfristig eine untergeordnete Rolle spielen wird.
In Betracht kommen Systeme, wie Microsoft Hyper-V, Citrix XenServer
oder beispielsweise Proxmox VE, welche als Open-Source-Lösung umfassende Funktionalität zu geringeren Kosten bietet und immer beliebter wird.
Proxmox VE vs. ESXi
Sowohl VMware ESXi, als auch Proxmox VE sind zwei beliebte Hypervisoren, die Virtualisierung ermöglichen. Beide Plattformen bieten Funktionen zur Erstellung und Verwaltung virtueller Maschinen (VMs) sowie die Zuweisung von Ressourcen unter ihnen.
Um zu entscheiden, welche Plattform langfristig die richtige ist, haben wir hier einen kurzen Überblick zusammengestellt.
VMware vSphere ESXi by Broadcom: Vor- und Nachteile
Vorteile: ESXi ist als Hypervisor zurecht Marktführer für virtuelle Umgebungen. Neben versierter Community-Unterstützung besticht die Plattform durch hohe Leistung und Skalierbarkeit. Zahlreiche Funktionen und ein großes Spektrum an Tools zur Verwaltung von VMs, Speichern und Netzwerken machen ESXi zu einer effizienten Lösung für komplexe IT-Infrastrukturen.
Nachteile: Mit der Vielzahl an Möglichkeiten geht eine erhöhte Komplexität bei der Einrichtung und Verwaltung einher, was für Virtualisierungs-Anfänger herausfordernd sein kann. Dazu kommt ein geringes Maß Flexibilität in Bezug auf Anpassungsmöglichkeiten an individuelle Anforderungen (im Vergleich zu Proxmox VE). ESXi ist im Rahmen eines Abo-Modells kostenpflichtig und nur über die Buchung von vSphere Bundles erhältlich, weshalb sich diese Plattform nur für Anwender lohnt, die auch viele andere Abo-Komponenten tatsächlich nutzen.
Proxmox VE: Vor- und Nachteile
Die Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE basiert auf Debian und wird für den VM-Betrieb über ein Webinterface zur Einrichtung und Steuerung von x86-Virtualisierungen genutzt.
Vorteile: Dass Proxmox in der Grundversion kostenlos zur Verfügung steht, ist besonders für kleine Unternehmen und Privatnutzer attraktiv. Darüber hinaus stehen mehrere kostenpflichtige Lizenzmodelle zur Verfügung, um den individuellen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden.
Für die Weiterentwicklung und den Support der Plattform sorgt eine rege Community, die teilweise auch in deutscher Sprache zur Verfügung steht.
Dank bewährter KVM-Technologie bietet Proxmox VE trotz geringer Kosten eine hohe Leistung und Verlässlichkeit.
Ebenso punktet Proxmox, wenn es um Benutzerfreundlichkeit geht: Die intuitiv zu bedienende Weboberfläche vereinfacht die VM-Verwaltung und es gibt aufgrund des offenen Quellcodes vollen Zugriff auf alle Funktionalitäten, sowie vielfältige Möglichkeiten zur Anpassung an individuelle Anforderungen. Zusätzlich sind Dank integrierter Container-Technologie ergänzende Anwendungsfälle möglich.
Nachteile: Im Vergleich zu ESXi ist der offizielle Support eingeschränkt, was bedeutet, dass die kleinere Community bei technischen Problemen möglicherweise die einzige Anlaufstelle ist. Im Hinblick auf die Menge an Ressourcen und Funktionen ist Proxmox für die Verwaltung großer und komplexer Umgebungen im Vergleich zu ESXi mit Einschränkung geeignet.
Fazit zum Vergleich der VM-Plattformen
Ob VMware ESXi oder Proxmox die richtige Wahl ist, hängt von spezifischen Anforderungen und finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens ab.
Für große und Unternehmen mit komplexen Umgebungen und damit verbunden entsprechend hohen Leistungsanforderungen ist ESXi eine gute Wahl. Sofern neben ESXi auch andere Komponenten der VMware-Bundles genutzt werden.
Für kleinere Unternehmen und mittlere Unternehmen (KMU), die mit der Preisgestaltung und den Lizenzmodellen von VMware ESXi unzufrieden sind und eine intuitive, flexible Plattform suchen, die dennoch leistungsstark ist, kann Proxmox eine gute Wahl sein. Übrigens war Proxmox auch schon vor der Fusion günstiger als ESXi.
Fazit: Erfolgreich von VMware ESXi zu Proxmox migrieren
Vor einer Entscheidung sollten die Vor- und Nachteile beider Plattformen abgewogen werden. Stellen Sie sich hierbei auch die Frage, welche Funktionen der VM-Plattform wirklich benötigt werden. Darüber hinaus ist wichtig, über welches Know-how die IT-Admins verfügen und welche IT-Strategie das Unternehmen generell verfolgt.
Egal, ob Ihre Entscheidung für oder gegen einen Wechsel zu Proxmox bereits gefallen ist, sollten Sie Kontakt mit einem spezialisierten IT-Dienstleister aufnehmen, um eine unverbindliche Beratung und möglicherweise Unterstützung bei der Migration auf Proxmox zu erhalten.
Als IT-Service können wir unserer Einschätzung nach sagen, dass sehr wahrscheinlich ein Großteil der KMU (über 90%) mit überschaubarem Aufwand zu Proxmox VE wechseln können. Voraussetzung ist ein verlässlicher und erfahrener Partner, wie wir: Drensec Solutions aus Landshut.
Wir führen erfolgreich und sicher Migrationen von VMware auf Proxmox durch. Bei einer persönlichen Beratung nehmen wir uns Zeit, um Ihre speziellen Anforderungen zu verstehen und Ihnen passende Lösungen anzubieten. Dabei erklären wir auch alles Technische verständlich und präzise.